|
Traditionell wurde der Maibaum von der Dorfjugend besorgt, dh mit Erlaubnis des Försters geschlagen, bezahlt und am 30. April geschmückt und auf dem Dorfplatz aufgestellt.
Ohne die tatkräftige (und PS-schwere) Unterstützung der Landwirte ging es auch diesmal nicht, und obwohl Landwirte um diese Zeit alle Hände voll zu tun haben, fanden sich Helfer. 
Nachdem es vor einigen Jahren mit dem Maibaum einen heftigen Unfall gegeben hatte, bei dem Gott sei Dank niemand verletzt wurde, wird nun jedes Jahr eine Maibaumversicherung abge- schlossen.
Sie soll die Schäden, die so ein Baum beim Aufrichten und Abbrechen, beim Versuch, ihn zu stehlen, bei Unfällen wegen Sturm etc im Laufe des Monats Mai anrichten kann, abdecken. Auch das wird von den Jugendlichen organisiert und bezahlt, und in diesem Jahr hat sich die Prämie kräftig erhöht.
A Propos: Maibaum stehlen - eine beliebte Beschäftigung in der Mainacht, die nach ganz bestimmten Spielregeln abläuft und die es erforderlich macht, dass der Maibaum bis zum Tagesanbruch des 1. Mai bewacht wird.
Eine herrliche Gelegenheit für ein Lagerfeuer, ein paar Kästen Bier und Würstchen und Koteletts auf dem Grill. Viele Erwachsene aus dem Dorf fanden sich nach dem Tanz in den Mai der Schützen auf dem Heimweg noch hier ein, um die Jugendlichen bei der Bewachung zu unterstützen und sich durch Verzehr an den entstandenen Kosten zu beteiligen. Auf Strohballen saßen sie da am Feuer, von vorn gegrillt, von hinten gekühlt, plauderten und lauschten den alten Geschichten von verwegenen Maibaum-Raubzügen durch andere Gemeinden, von heimtückischen Überfällen und Raubversuchen des Maibaums hier auf dem Dorfplatz.
Erst in den frühen Morgenstunden ging man nach Hause, einen leichten Räuchergeruch in Kleidung und Haaren mitnehmend.
Wor et nit schön?
| |
