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die Chronik von Niederembt 3. Juli 2015
Bürgerversammlung zum Thema Lärmbelästigung in Niederembt

Bürgerversammlung zum Thema Lärmbelästigung in Niederembt

Nach einigen Beschwerden wegen Lärmbelästigung der Nachbarn bei den Schützenfesten in Niederembt hatte Ortsvorsteherin Sophia Schiffer die Initiative ergriffen, auf ihre Anregung hatte die Schützenbruderschaft ihre Mitglieder und Bürgermeister Wilfried Effertz alle Betroffenen zu einer „offenen Aussprache" geladen. Effertz leitete die Bürgerversammlung, die in der vergangenen Woche in Niederembt stattfand und zu der etwa 80 Bürger den Weg ins Pfarrheim gefunden hatten, um über das Thema die damit zusammenhängenden Feiern im Zelt auf dem Dorfplatz zu diskutieren. Bei den letzten beiden Schützenfesten habe er sich über die laute Musik und den wummernden Bass geärgert, der vor allem am Freitagabend bei der Veranstaltung der Jungschützen den Nachtschlaf unmöglich machte, trug ein Beschwerdeführer sein Anliegen vor. Er habe sich bei der Schützenbruderschaft nach dem Fest beschwert, aber nichts sei passiert. Auch ein in unmittelbarer Nähe des Festzeltes wohnender Fernfahrer klagte darüber, dass er wegen der lauten Musik den größten Teil der Nacht nicht hätte schlafen können, was ihn als Fahrer eines schweren LKWs besonders beeinträchtige. Der allergrößte Teil der Anwesenden brachte zum Ausdruck, dass sie das einzig verbliebende Brauchtumsfest im Dorf unbedingt erhalten wollen, auch wenn zugegeben werden müsse, dass die Musik vor allem am Freitagabend in den vergangenen beiden Jahren ziemlich laut und im ganzen Dorf zu hören war. Bürgermeister Effertz teilte mit, dass die Genehmigung für das Fest nach den hierfür einschlägigen immissionsschutzrechtlichen Bestimmungen erteilt wird, die entsprechende Regelungen zur Lautstärke enthalten. Markus Grandrath vom Ordnungsamt ergänzte hierzu, dass bei dem einzigen und einmal jährlich auf dem Dorfplatz in Niederembt stattfindenden Schützenfest die Voraussetzungen einer „sehr seltenen" Veranstaltung mit „Brauchtums- und Traditionshintergrund" erfüllt werden und daher abweichende Grenzwerte gelten. Sofern erforderlich, werde das Ordnungsamt jedoch einschreiten. „Auch ein Bürgermeister kann die gesetzlichen Immissionsschutzbestimmungen nicht außer Kraft setzen" betonte Effertz. Heinz Jeske, Geschäftsführer der Schützenbruderschaft Niederembt, bedauerte die Lärmbelästigung und stellte fest, dass es 2014 Verständigungsschwierigkeiten gegeben habe. Während des Festes seien verschiedene Discjockeys tätig gewesen, die die von ihren Vorgängen reduzierte Lautstärke wieder angehoben hätten, zudem seien die Beschwerden bei unterschiedlichen Mitgliedern der Bruderschaft angekommen. Das alles sei für das Schützenfest 2015 jetzt wesentlich besser organisiert. Zunächst werde vom Ordnungsamt die gesamte Musikanlage und die Aufstellung der Lautsprecher geprüft und eine maximale Lautstärke eingestellt. „Wir haben für den Ball am Samstag jedoch die „Domstürmer" eingeladen, die ihre eigene Anlage mitbringen. Auf die haben wir dann keinen direkten Einfluss. Am Samstag ca. zwischen 21.30 und 22.30 Uhr könnte es also kurzfristig lauter werden" berichtete Heinz Jeske und bat um Verständnis, denn eine so beliebte und gefragte Band brauche gewisse Rahmenbedingungen. Zudem werde die Bruderschaft zwei Mitglieder mit Mobilfunknummer benennen, die während des gesamten Schützenfestes erreichbar sind, um sich möglicher Probleme unmittelbar anzunehmen. Bürgermeister Effertz riet den Anwohnern, Beschwerden sofort und unmittelbar vorzubringen und nicht erst nach dem Fest und den Veranstaltern, die Auflagen einzuhalten. „Bleiben Sie im Gespräch!" riet er.

(mos)

Rundblick Elsdorf vom 3. Juli 2015




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