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die Chronik von Niederembt 21. Juni 2015
Abschied von Pfarrvikar Krenzel in Elsdorf

Abschied von Pfarrvikar Krenzel in Elsdorf

Zwei Wochen nach Ostern erfuhren die Katholiken des Kirchengemeindeverbandes Elsdorf aus dem Sonntagsgruß, dass Pfarrvikar Stephanus Krenzel versetzt wird und ab dem 15. August das Seelsorgeteam in Wesseling unterstützen wird. Zur Verabschiedung lädt der Kirchengemeindeverband Elsdorf alle Menschen aus den Gemeinden am 21. Juni ein. Begonnen wird um 15 Uhr in der Pfarrkirche in Esch mit eine Heilige Messer. Es schließt sich ein Fest der Begegnung im Pfarrheim/Pfarrgarten Esch an, das die Gelegenheit bietet persönlich Abschied zu nehmen. Ein Buch für schriftliche Dankesworte liegt an dem Tag aus. Wer den Wunsch hat, seinen Dank in Form eines Geschenkes oder einer Gabe auszudrücken: Pastor Krenzel wünscht sich einen Beitrag zur Einrichtung seiner neuen Wohnung in Wesseling.


Foto Monika Schüll

Seit 2000 war Krenzel zunächst als Pastor für die Gemeinden Esch, Niederembt und Oberembt da, seit 2007 auch für die Gemeinden Heppendorf und Berrendorf, ab 2008 war er Pfarrverweser für Angelsdorf und Elsdorf und Leiter des Pfarrverbandes Elsdorf. Wegen Erkrankung legte er 2009 die Leitung des Pfarrverbands nieder und blieb als Pfarrvikar im Seelsorgebereich. „Ich habe mich in Elsdorf immer sehr wohl gefühlt und bedauere es, weggehen zu müssen" so sein Kommentar. Die Nachricht über seinen Weggang aus Elsdorf nahmen viele Gemeindemitglieder mit Bestürzung auf. Die Mitglieder der Ortsausschüsse des Pfarrgemeinderates und die Kirchenvorstände aus Esch, Niederembt und Oberembt waren irritiert und enttäuscht darüber, dass sie über die Verhandlungen des Seelsorgeteams mit dem Erzbistum in dieser Sache, die schon seit ein längerer Zeit liefen, erst erfuhren, als die Entscheidung schon fest stand und auch dann nur aus dem Sonntagsgruß. Messdiener und andere Gemeindemitglieder gingen von Tür zu Tür und sammelten Unterschriften gegen Krenzels Weggang und eine Online-Petition brachte insgesamt über 1500 Unterschriften. „Insbesondere in der Kinder- und Jugendarbeit hat Pfarrvikar Krenzel vieles auf den Weg gebracht, da wird nach seinem Weggang manches wegbrechen" befürchten viele Eltern, die regelmäßig mit ihren kleinen Kinder die Kinderkirche besuchen oder deren Kinder Messdienergruppen angehören, deren Stärke in manchen Gemeinden beeindruckend angewachsen ist. Viele Gemeindemitglieder waren nicht bereit, diese Entscheidung des Erzbistums einfach hinzunehmen. Mitglieder der Kirchenvorstände und der Ortsausschüsse des Pfarrgemeinderates für Esch, Niederembt und Oberembt machten eine Eingabe beim Erzbistum, baten um ein Gespräch und reichten die Unterschriftenlisten ein. Auch zahlreiche Briefe von Privatpersonen und Gruppen des Pfarrverbandes erreichten die zuständige Stelle des Erzbistums mit der Bitte, die Versetzung auszusetzen und Pfarrvikar Krenzel im Seelsorgeteam Elsdorf zu belassen. In einem Antwortschreiben teilte das Erzbistum mit, dass Versetzungen nach 10 und mehr Jahren konstitutiv zum Beruf aller Seelsorger gehören sowie ihre Bereitschaft, sich durch den Erzbischof in neue Aufgaben und Herausforderungen senden zu lassen. Ein Beteiligung- und Anhörungsrecht in Personalfragen des Pfarrgemeinderates gebe es nur im Bereich der Nachbesetzung. In den entsprechenden Gremien traf die fehlende Gesprächsbereitschaft des Erzbistums mit den betroffenen Christen auf große Enttäuschung. Der Pfarrverband in Elsdorf umfasst sieben Gemeinden und hat nach dem Weggang des Pfarrvikars Krenzel nur ein Jahr nach der Verabschiedung in den Ruhestand von Pfarrvikar Koch damit nur noch einen Pfarrer. Pfarrer Stefan Lischka muss nun alle sieben Gemeinden seelsorglich betreuen und man kann leicht ausrechnen, dass ein Priester nicht in der Lage ist, sieben Messen am Sonntag oder am Vorabend zu halten. Schmerzliche Einschnitte sind daher zu erwarten, das Seelsorgeteam hat bereits einen Notfallplan erstellt, nach dem in den meisten Gemeinden nur noch alle zwei Wochen eine Heilige Messe gefeiert wird. „Wir bemühen uns mit Nachdruck um eine Nachbesetzung der Stelle" schrieb die Hauptabteilung Seelsorge-Pastoral des Erzbistums, ob und wann jedoch die knappe Personaldecke in Elsdorf verstärkt wird, steht noch in den Sternen.

(mos)

Rundblick Elsdorf vom 12. Juni 2015

Pfarrvikar Krenzel verabschiedete sich

Die Kirche in Esch war voll, als Pfarrvikar Stephanus Krenzel am vergangenen Sonntag einen Dankgottesdienst am Ende seiner Amtszeit in Elsdorf feierte. „Natürlich sind wir traurig, wenn etwas endet, wenn jemand uns verlässt. Aber Du hast zu Beginn Deiner Amtszeit gesagt: „Ich gehe" als der Bischof Dich hierher geschickt hat, und nun tust Du es wieder" so Pfarrer Stefan Lischka zu seinem Amtsbruder bei der Einführung. „Dies ist keine Abschiedsmesse sondern eine Dankmesse für die Zeit, die Du hier warst" fügte er hinzu.

Über vierzig Messdiener hatten es sich nicht nehmen lassen, in dieser Messe zu dienen, Krenzel hatte sich sehr für die Jugend und die Messdiener eingesetzt. „Ich habe hier Wunderbares erlebt, viele Menschen kennengelernt, die durch ihr Wirken und Dienen Gemeinschaft erst möglich machen. Ich wünsche mir, dass das hier in Elsdorf so erhalten bleibt " sagte Krenzel in seiner Predigt. Der Kirchenchor Esch und der Gospelchor Joyfull Voices gestalteten die Feier musikalisch.

Im Anschluss an die Messe fand im Pfarrgarten ein Nachmittag der Begegnung statt. Bei herrlichem Wetter hatten die vielen Gäste Gelegenheit, Ständchen zu bringen, Geschenke zu überreichen und sich im persönlichen Gespräch zu verabschieden. Zahlreiche Ortsvereine aus ganz Elsdorf, Kindergartengruppen, Schützenbruderschaften, der Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstände sowie viele Elsdorfer nutzen diese Gelegenheit.


Foto Monika Schüll

(mos)

Rundblick Elsdorf vom 16. Juni 2015




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